“Die Zukunft des Reisens ist nachhaltig. Die Orte, welche von den Menschen besucht werden, sind daher nach den neuesen Standards zu planen, zu bauen und zu betreiben. Ob revitalisierte Gebäude oder neue Projekte, bei allen sollten wir den Co² Fußabdruck im Blick haben. Das Einbinden der regionalen Wirtschaft, der lokalen Lieferanten und der Menschen in der Umgebung sollte selbstverständlich sein.
Die Gastronomie war seit jeher ein Teil des Sozialgefüges in seiner Nachbarschaft. Leider ist dieses Miteinander, dieses selbstverständliche Eingebunden sein in den Ort oder die Stadt, in den letzten Jahrzehnten oft genug verloren gegangen. Aber gerade als Teil eines sozialen Umfeldes kann die Hospitality das kreieren, was das Zukunftsinstitut “Resonanztourismus” nennt: ein Miteinander von Einheimischen und Gästen, von Mitarbeitern und Fremden in einer neuen Qualität der Verbundenheit.
Es ist mir ein Herzensanliegen, Plätze des Austausches zu schaffen. Qualitativ hochwertig. Geprägt durch ein respektvolles Miteinander. Ethisch erzeugte Lebensmittel sind bei mir ebenso ein Thema wie die Vermeidung von Foodwaste. Digitalisierung ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Ebenso die Frage der alternativen Mobilität für Ihre Gäste und Ihre Lieferanten. Niemals dogmatisch, sondern nach dem bayerischen Lebensmotto “a bissl was geht immer” versuche ich, Zukunft zu entwerfen. In allen meinen - Ihren - Projekten.”
Mission in Hospitality
Eva Herrmann, gebürtige Oberpfälzerin, fand schon früh Freude am Gastgebertum. Bereits mit neun Jahren war sie für das Frühstück in einem Aparthotel in Waldmünchen, ihrer Heimatstadt, verantwortlich und hat am Wochenende damit ihr Taschengeld aufgebessert. Über die typischen Schülerjobs in Kneipen und auch mal dem ein oder anderen Bierzelt kam sie nach dem Abitur als Auszubildende zur Hotelfachfrau an den Tegernsee in das damals neu eröffnete Hotel Egerner Höfe.
Nach weiteren Stationen in der gehobenen Gastronomie wechselte sie 1998 nach Oberfranken. In Wirsberg führte und entwickelte sie dort, gemeinsam mit ihrem späteren Mann, dem Fernsehkoch Alexander Herrmann, 18 Jahre das gemeinsame Hotel und die Restaurants. Im Posthotel Alexander Herrmann mit dem Gourmetrestaurant AH (heute AURA by Alexander Herrmann & Tobias Bätz), der Bar und dem AH-Das Bistro (heute “Oma & Enkel”) war sie als Geschäftsführerin neben der professionellen und wirtschaftlichen Leitung des Betriebes für die Projekt- und Bauleitung von vielfältigen Sanierungsmaßnahmen verantwortlich. Akquise von staatlichen/regionalen Fördermitteln, deren Bearbeitung und Abrechnung gehörten ebenfalls zu ihren Aufgaben.
Von Mai 2013 bis Mai 2024 war Eva Herrmann für die The Fritz GmbH tätig. Gemeinsam mit Investoren aus den Niederlanden hat sie eine neue Marke für ein hochwertiges Triple-Konzept aus Hotel, Restaurant und Bar entwickelt und auf den Markt gebracht. Ergebnis sind das Hotel THE FRITZ und das Restaurant FRITZ’s FRAU FRANZI in Düsseldorf , das sie seit Eröffnung als Geschäftsführerin und Hoteldirektorin leitete. Herrmann war für den wirtschaftlichen Erfolg ebenso verantwortlich wie für Teambuilding und die Markenentwicklung. Schon ein Jahr nach Eröffnung wurde das Restaurant mit einem MICHELIN Stern ausgezeichnet. Hotel und Restaurant sorgten unter anderem wegen der ausgefallenen Architektur von Vivian van Schagen, aber auch wegen des Konzepts eines Boutique-Hotels für mehrfache Aufmerksamkeit in den Medien.
Von Juli 2024 bis August 2025 war Eva Herrmann für die Klosterbetriebe Maria Laach, Glees in Rheinland-Pfalz, tätig. Zunächst als Consultant im operativen Change Management gebucht, wurde sie ab November 2024 als Leitung für die gesamte Hospitality eingesetzt. Mit über 100 Mitarbeitern in drei gastronomischen Betrieben, sowie zwei Übernachtungsbetrieben und einem großen Tagungs- und Bankettbereich organisierte sie die kulinarische Entwicklung, sowie das wirtschaftliche Fortkommen des Areals. Eine groß angelegte Digitalisierungsoffensive wurde nach und nach umgesetzt.
Seit September 2025 arbeitet sie für die Stiftung Kulturerbe Bayern. Eva Herrmann ist für die Entwicklung des gastronomischen Konzeptes für das Schloss Erkersreuth verantwortlich. Das ehemalige Wohnhaus des Unternehmers Philip Rosenthal wird in mehreren Bauabschnitten nach einem im Detail erarbeitetn Nutzungskonzept in den nächsten Jahren restauriert und mit weiteren Gebäuden ergänzt. Das denkmalgeschützte Gebäude soll so durch ein wirtschaftlich tragbares Gesamtkonzept der Öffentlichkeit erhalten bleiben.
Eva Herrmann ist seit April 2022 Vizepräsidentin im Präsidium DEHOGA Nordrhein, zuständig für das Dezernat Digitalisierung. Sie ist Initiatorin der Transformationscoaches für Nachhaltigkeit und Digitalisierung und leistet dort einen erheblichen Beitrag in der Digitalisierungsoffensive für die Gastronomie in Nordrhein Westfalen. Seit Juni 2025 ist sie Vorstandsmitglied in der Denkfabrik Zukunft Gastwelt Berlin und bringt sich dort, neben den tagespolitischen Themen, vor allem im Bereich Digitalisierung mit ihrer umfassenden Expertise ein.